Mit vereinter Kraft für den Standort Thüringen
Digitale Gesellschaft

Was sind Quanten?
Die Welt ist eine Quantenwelt. Soll heißen: Alles besteht aus Quanten, sofern man hinreichend kleine Systeme anschaut. Denn Quanten sind die kleinsten und unteilbare Einheiten, die physikalische Wechselwirkungen hervorrufen. Indem sie ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten folgen, weisen Quanten Eigenschaften auf, die größere physikalische Systeme nicht haben. Diese besonderen Eigenschaften machen Forscherinnen und Forscher in verschiedensten Anwendungsfeldern nutzbar.
Quelle: Website Fraunhofer IOF
„Spukhafte Fernwirkung“: So nannte schon Albert Einstein das Wunder der Verschränkung (Einmischung). In der Quantenphysik heißt das: Zwei Teilchen sind so eng miteinander verbunden, dass sie immer denselben Zustand haben – auch wenn sie weiter voneinander entfernt sind. Die Quantentechnologie kann diese Eigenschaft nutzen und baut darauf technische Lösungen auf. Die sind deutlich belastbarer als alltägliche Systeme, da Quanten nicht in die engen physikalischen Gesetze eingebunden sind. So entstehen neue, modernste Anwendungen in den Bereichen Sensorik (digitales Fühlen), Bildgebung und Kommunikationssicherheit (sicherer Informationsaustausch). Die Thüringer Quantenforschung zählt schon seit langem zu den Besten. So kamen in den letzten Jahren immer wieder neue Ideen (Innovationen) aus dem Freistaat. Die Forscher sind sich einig: Hier kann man noch mehr erreichen. Um ihr Wissen zu sammeln, haben deshalb elf Thüringer Forschungseinrichtungen 2021 das Quantum Hub Thüringen (QHubTh) gegründet. Das Ziel: Thüringen in Europa als modernen Standort für Quantenkommunikation (Informationsaustausch), Quantensensorik (Warnehmung von Reizen) und Quantenbildgebung einzurichten.

Das neue Zentrum für Wissen stützt sich dabei nicht nur auf den besonderen Sachverstand (Wissensstand) der Thüringer Wissenschaft. Ganz bewusst zählt man auch auf die hohe Innovationskraft (neue Ideen) der Thüringer Wirtschaft. Die Quantenforschung in Thüringen wird seit 2014 mit Forschungsgeldern unterstützt. Ende 2024 werden insgesamt 35 Millionen Euro geflossen sein. Auch der Freistaat Thüringen steuert sechs Millionen Euro dazu bei.
Diese Zusammensetzung, konnte bereits erste Synergieeffekte (positive Wirkungen) erzielen. In der gemeinsamen Forschung will man in den nächsten Jahren vorwiegend Demonstratoren (Beweisführer) entwickeln. Solche vereinfachten Umsetzungen mit Sondermaschinen dienen dazu, die Machbarkeit einer technischen Lösung mit Quanten sichtbar zu machen.
Im Falle des Quantum Hub geht es aber um mehr: Hier sollen die Demonstratoren ganz allgemein die besondere Stärke der Quantentechnologie aufzeigen.

- Abbe Center of Photonics an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Technische Universität Ilmenau
- DLR-Institut für Datenwissenschaften Jena
- Helmholtz-Institut Jena
- Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) Jena
- Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF Jena
- Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT Ilmenau
- Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung Ilmenau - Institutsteil für angewandte Systemtechnik (IOSB-AST)
- IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik- Systeme gemeinnützige GmbH (IMMS GmbH)
- Fraunhofer-Projektzentrum für Mikroelektronische und Optische Systeme für die Biomedizin Erfurt
- CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbH Erfurt