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Time Machine: Zeitreise nach Jena

Digitale Gesellschaft

Durch Jena spazieren und dabei sehen, wie die Stadt früher ausgesehen hat? An der Juniorprofessur Digital Humanities der FSU Jena entsteht gemeinsam mit der Thüringischen Universitäts- und Landesbibliothek seit 2019 ein bildgewaltiges Erlebnis: In einem 3D-Modell wird die historische Jenaer Innenstadt von 1900 bis 2000 auf dem Smartphone sichtbar.

Jena4D ist Teil des Projektes TIME MACHINE mit europaweit mehr als 650 Mitgliedern. Foto: Friedrich-Schiller-Universität Jena

Als wichtiger Baustein wurden im Projekt »Jena4D« zwischen Oktober und Dezember 2022 über 4.000 historische Bilder durch Jenaer Bürgerinnen und Bürger zusammengetragen und nachfotografiert. Durch diese taucht man visuell in das historische Jena ein. Das Projekt trägt zum europäischen Vorhaben »Time Machine« bei, das als internationales Netzwerk digitale Techno ogien für ein großskaliges Datenmodell von Geschichte entwickelt. Inzwischen umfasst dieses Netzwerk mehr als 650 Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen – von Bildungseinrichtungen, Universitäten und Forschungszentren über kulturbewahrende Organisationen wie Archive, Museen und Bibliotheken bis hin zu Unternehmen und Softwareherstellern.

Nicht nur im Projekt »Jena4D« profitiert Thüringen von diesem Netzwerk. Eine weitere Initiative ist das Lehr-Lern-Labor »Digital History«. Hier werden digitale Methoden zur Erforschung, Aufbereitung und Präsentation lokalgeschichtlicher Themen an Studierende sowie Schülerinnen und Schüler vermittelt. Im Lab entwickeln Studierende neuartige digitale Lernangebote und erproben diese gemeinsam mit Lernenden in Arbeitsgemeinschaften. Die ersten Ergebnisse des Projekts sind bereits sichtbar: Virtuelle Stadtrundgänge laden zu Erleben jüdischer Geschichte ein, historische Alltags gegenstände werden in 3D dokumentiert, Zeitzeugen interviews beleuchten die jüngere Geschichte.

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