Moderne Technologie: SMARTCity unterstützt moderne Kunstwerküberwachung in Gera

Ein Pilotprojekt im Bereich Sensorik macht’s möglich: Um den Erhalt der wertvollen Objekte zu garantieren, wurden die Ausstellungssäle und Depoträume der Geraer Kunstmuseen mit digitalen Klimasensoren ausgestattet. Auch im Naturkundemuseum sowie im Stadtmuseum der Pilotstadt wird bereits fleißig umgerüstet. Die eingebauten Sensoren bilden ein Warnsystem zur lückenlosen Überwachung des Klimas in allen Räumen. Bei Störungen können die Verantwortlichen sofort reagieren.

Bisher wurden Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur in den Kunstmuseen aufwändig mit analog arbeitenden Thermohygrografen, sogenannten Trommelschreibern, gemessen. Alle Sensordaten werden nunmehr energiesparend über das stadtweite, ebenfalls im Rahmen von SMARTCity Gera weiter ausgebaute Funknetz »LoRaWAN«  direkt an eine zentrale Datenbank übertragen. Diese gleicht die Messdaten mit vorliegenden Grenzwerten ab. Sobald die Werte einen vorgegebenen Korridor über- oder unterschreiten, gehen automatisch Warnmeldungen an die Kuratorinnen und Kuratoren des jeweiligen Museums. Die aufwendige Umrüstung auf ein WLAN-System blieb den Museen erspart. Und der erste Batteriewechsel in den Sensoren liegt bei circa zehn Jahren Lebensdauer in weiter Ferne. Das digitale System und die anschauliche Visualisierung in Diagrammen ermöglichen eine komfortable,  gesamteinheitliche Überwachung, Analyse und Archivierung der Daten am Rechner. Die Zeitersparnis aufgrund entfallender manueller Arbeiten rund um die alten Trommelschreiber liegt bei zwei bis vier Stunden je Woche. Und das pro Museum. Besonderes Augenmerk legt die Stadt Gera auf das öffentlich zugängliche SMARTCity-Cockpit. Das offene Datenportal liefert einen allgemeinen Überblick über wichtige Parameter der Stadt. Es wird kontinuierlich ausgebaut. Unter den verschiedenen Themenbereichen ist auch die Rubrik »Museen« zu finden. Hier können Besucherrinnen und Besucher die Messungen zu den Raumklimaparametern einsehen.