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Die Vogtlandpioniere

Digitale Gesellschaft

Das reiche baukulturelle Erbe im Vogtland muss erhalten bleiben und neue Nutzungskonzepte für alte Gebäude entwickelt werden. Mit diesen Zielen der »Vogtlandpioniere« verfolgt das vom BMBF geförderte Innovationsbündnis neuartige Ansätze für die Denkmalpflege, Sanierung und Nutzung von Bauwerken. Im Fokus liegen Hunderte denkmalgeschützte Schlösser, Kirchen, Brücken und Fabriken in der Region.

Wiederbelebung alter Bauwerke

Projekte mit verschiedenen regionalen und überregio-nalen Partnern initiieren und koordinieren und Entwick-lungen an konkreten Orten in der Region zeigen – das  ist die Mission der Vogtlandpioniere. Ihre Ziel: über die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien, Verfahren und Methoden schützenswerte Bauwerke erhalten und wiederbeleben.

Die Vogtlandpioniere gehören zu den zwanzig Pilotprojekten des Förderprogramms »WIR! – Wandel durch Innovation in der Region« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und werden durch die  Industrieforschungseinrichtung INNOVENT e.V. aus Jena koordiniert. Die dort ansässige Koordinierungsstelle ist strategisch und operativ für Innovationsmanagement, Netzwerkverstetigung, Marketing sowie Öffentlichkeits-arbeit zuständig.

Ein bereits erfolgreich abgeschlossenes Projekt  namens KULTEX hat das ortsansässige TITV Greiz zu verzeichnen. Sie entwickelten ein passgenau auf die Anforderungen Kulturschaffender aus der Region zugeschnittenes Lösungskonzept für die Belebung baukulturellen Erbes im Vogtland – textilbasiert und gestalterisch anspruchs-voll. In Zusammenarbeit mit dem Alte Papierfabrik  Greiz e.V. wurden Anforderungen formuliert, die ein Lösungskonzept für die Nutzung des Geländes durch Kulturschaffende erfüllen sollte.

Die Innovationen der Vogtlandpioniere werden an mehr als 26 Demonstrationsobjekten sichtbar (hier exemplarisch für Thüringen)

In Greiz werden die Initiativen zum Beispiel an der Alten Papier­fabrik, der Greika VI/1, dem Oberen Schloss und dem Sommer­palais sichtbar.

In diesem Projekt sind Würfel entstanden, welche über ihre sechs Seiten bis zu sechs Funktionen bieten: (1) Heizen, (2) Leuchten, (3) eine beschreibbare Oberfläche, (4) Orientierung im Raum über integrierte Notausgangsymbole, (5) Schallabsorption und (6) Magnetismus. Zudem können die Würfel je nach Kombination verschiedene Aufgaben übernehmen: Einzelne Würfel dienen als Sitzgelegenheit. Zwei Würfel bilden übereinandergestapelt einen einfachen Tisch. Mehrere Würfel flach nebeneinander ergeben eine Liegefläche. Zu einem Raumteiler werden viele gestapelte Würfel. Im nächsten Schritt wird das TITV Greiz gemeinsam mit weiteren Partnern den Prototypen so weiterentwickeln, dass er schnell und kostengünstig von regionalen Firmen hergestellt werden kann. Ein weiteres Projekt wird von der Bauhaus-Universität Weimar betreut. Im Rahmen des Vorhabens Zukunftsindex haben Studierende in einem studiengangsübergreifenden Projekt Audiowalks entwickelt. Sowohl Einheimische als auch Touristen können audiovisuelle Spaziergänge zu verschiedenen Themen auf einer Klangreise rund um Greiz erleben. Auch eine Ausstellung der studentischen Zukunfts visionen für das Aubachtal – Urban by Landscape in der Vogtlandhalle – gehört  dazu.

Im jüngst gestarteten Vorhaben TENUBA entwickelt ein interdisziplinäres Team aus Technologen, Theaterleuten, Designern und IT-Experten und Expertinnen innovative Bildungsformate in gemeinsamer sozialer Realität (AR/VR), um beispielsweise das Untere Schloss in Greiz auf neuartige Weise zu erleben. Die Vogtlandpioniere suchen weiterhin innovative Ideen für die Erhaltung und Nutzung baukultureller  Objekte – auch über ihre Grenzen hinaus.


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